Baumann-Reinschluessel Glossar Methoden - Dipl.Ökonom und Heilpraktikerin für Psychotherapie

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Gudrun Baumann-Reinschlüssel - Dipl.Ökonom und Heilpraktikerin für Psychotherapie

Glossar

Biographisches Arbeiten

"Die Biographie eines Menschen ist immer einzigartig und in der Arbeit mit Menschen ist sie stets gegenwärtig."
(Zitat Karin Inama)

Im Unterschied zu früheren Generationen können Menschen ihr Leben heute - in einem gewissen Rahmen - selbst gestalten. Im Laufe ihres Lebens stehen sie vor vielen Wahlmöglichkeiten. Insbesondere Frauen haben biogra­phische Grundsatzentscheidungen zu treffen. Durch den gesell­schaftlichen Wandel in Richtung auf Individuali­sierung, Mobi­lität und zunehmend auch Arbeitsunsicherheit haben sich Rollenerwartungen und Realitäten von Frauen, Männern und Familien gewandelt.

Durch eine genaue Betrachtung dessen, "was das Leben geschrieben" hat, können wir Lebensthemen, wieder­kehrende Muster und Rhythmen und Krisen, aber auch Kompeten­zen und Ressourcen erkennen.

Eine Krise ist immer eine Gelegenheit zum Innehalten und zur Rückschau auf die eigene Biographie. Daraus können Ideen für die Zukunft und Mut für Neues entwickelt werden.

Der Blick auf die

  • Vergangenheit macht die eigenen Erfolge und Fähigkeiten sichtbar
  • Gegenwart zeigt den eigenen Standort und weitere Möglich­keiten
  • Zukunft ermöglicht die Formulierung neuer Ziele und die Planung neuer Lebensschritte

Wer sich gut in seiner Geschichte verwurzelt weiß, kann sich in größere Zusammen­hänge einordnen und mit mehr Vertrauen Schritte nach vorne wagen.

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Biologisches Dekodieren

"Was nicht ins Bewusstsein gelangt, kehrt in Form von Schicksal wieder."
(Zitat Carl Gustav Jung)

Diese Methode stammt aus dem französischen Sprach­raum und wird in Deutschland durch Angela Frauenkron-Hoffmann unterrichtet.

Beim biologischen Dekodieren wird eine Krankheit oder ein Symptom als Antwort auf eine Stresssituation verstanden, die in diesem Augenblick psychisch und emotional nicht verarbeitet werden kann. Als Folge kann eine Funktionsstörung auftreten. Dabei spielen unsere Lebenssituation und -geschichte sowie die Geschichte unserer Familie und Vorfahren eine entscheidende Rolle.

Ziel der therapeutischen Arbeit ist es, dem Patienten aus seinem vor­programmierten Verhaltens­muster heraus­zuhelfen, damit er andere Reaktions­möglichkeiten wählen kann.

Auf dem Weg dazu

  • geht es zunächst darum, den Auslöser der Erkrankung in der Lebensgeschichte und -situation des Patienten aufzuspüren. Zusätzlich
  • wird die Lebensgeschichte der Vor­fahren betrachtet, um herauszufinden, welche Erlebnisse der Vorfahren dem Verhalten des Klienten im Stressfall zugrunde liegen.
  • Auf diese Art und Weise kann der Code des Körpers ent­schlüsselt werden, der das Symptom aus­löst.

Dieses therapeutische Verfahren kann unabhängig und parallel zu jeder anderen Therapie angewendet werden. Ich nutze diese Methode vor allem bei Verhaltensauf­fälligkeiten und psychischen Störungen.

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Kinesiologie

"Es ist nie zu spät so zu sein, wie man es gerne gewesen wäre."
(Zitat George Eliot, eig. Mary Ann Evans)

Diese noch recht junge Therapieform geht auf die Arbeit des amerikanischen Chiropraktikers Dr. George Good­heart in den 70er Jahren zurück. Der grundlegende Ge­danke der Kinesiologie ist der, dass sich physische und psychische Vorgänge im Menschen auch im Spannungs­zustand seiner Muskeln spiegeln - so werden diese z.B. bei Stress schwach. Aus dieser Beobachtung sind Muskeltests entwickelt worden, mit denen der Körper nach seiner "Befindlichkeit" gefragt wird. Über das Feedbacksystem der Muskeln kann der Körper "Antworten" geben.

Ich selbst wende die Methode des Konzepts "Three in One" an. Dieses Konzept wurde von Gordon Stokes, Candace Callaway und Daniel Whiteside entwickelt. Mit Hilfe der Muskeltests werden Situationen aufgespürt, die für den Klienten mit Problemen behaftet sind. Dieser Stress kann sich bei ähnlichen Vorgängen bzw. Aktivitäten wiederholen und somit die Leis­tungsfähigkeit des Klienten beeinträchtigen.

Das Konzept "Three in One"

  • hilft beim Aufspüren von Ursachen der negativen Emotionen, die uns krank machen
  • hat zum Ziel, den Klienten aus diesen Blockaden herauszuführen
  • nutzt einfache, sanfte und effektive Stress­reduzierungstechniken

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Neuro-Linguistisches Programmieren (NLP)

"Wenn etwas funktioniert, mach mehr davon, wenn etwas nicht funktioniert, mach etwas anderes."
(Zitat Steve de Shazer)

Das neuro-linguistische-Programmieren wurde in den 70er Jahren von den amerikanischen Wissen­schaftlern Richard Bander (Psychologe und Computer­spezialist) und John Grinder (Sprachwissenschaftler) ent­wickelt. Wie bei anderen psychologischen Ansätzen geht man auch im NLP davon aus, dass äußerlich wahr­nehm­bares Verhalten durch innere (also nicht äußerlich wahr­nehmbare) Prozesse ausgelöst wird.

NLP untersucht die Muster oder die "Programmierung", die durch das Zusammenspiel zwischen dem Gehirn (Neuro), der Sprache (linguistisch) und dem Körper geschaffen werden. Dieses Zusammenspiel kann sowohl zu effektivem als auch ineffektivem Verhalten im Hinblick auf das gewählte Ziel führen.

NLP stellt die wesentlichen Abläufe dar, wie Menschen

  • sich und ihre Umwelt wahrnehmen
  • diese Erfahrungen verarbeiten
  • auf dieser Grundlage handeln
  • kommunizieren
  • lernen und
  • sich verändern.

Diese Erkenntnisse ermöglichen es dem Klienten, neue und lösungs­orientierte Verhaltensweisen zu entwickeln.

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Systemische Aufstellungsarbeit

"Die Lösung liegt nicht da, wo das Problem ist."
(Zitat frei nach Steve de Shazer)

Die Systemtheorie hat sich in den 70er und 80er Jahren aus der Familien­therapie entwickelt.

Nach dieser Theorie sind soziale Systeme Beziehungsgeflechte, die sich un­unterbrochen gegenseitig beeinflussen. Es gibt familiäre, berufliche oder individuelle Systeme.

Die Systemtheorie betrachtet die Beziehungen der Mitglieder eines Systems als Grundlage für die Diagnose und Therapie von seelischen Beschwerden. Jedes System lebt vom guten und lebendigen Ausgleich. In einem System kann das einzelne Mitglied Fähig­keiten und Stärken ent­wickeln - aber auch Verhaltensstörungen: In diesem Fall wird der Betreffende als Symptom­träger für das Gesamtsystem betrachtet und nicht als krankes oder verhaltensgestörtes Individuum.

Systemische Aufstellungsarbeit ist ein Verfahren der systemischen Arbeit,

  • bei dem Systeme durch räumliche Anordnung von Personen oder Gegenständen bildhaft dar­gestellt werden
  • durch das sich neue Informationen über das System erschließen lassen
  • das durch neue Informationen zu Entwicklungsprozessen führt und neue Verhaltensmöglichkeiten bewirken kann

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Wertschätzende Gesprächsführung und andere Kommunikationsmodelle

"Man kann nicht nicht kommunizieren."
(Zitat Paul Watzlawick)

Gespräche sind in der beratenden und therapeutischen Arbeit das zentrale Werkzeug. Sie dienen zur Diagnose­findung und sind gleichzeitig auch ein Interventions­instrument.

Eine wertschätzende Haltung gegenüber meinem Kommunikationspartner ist für mich sowohl im beruf­lichen als auch im persönlichen Kontext unverzichtbar. Ich sehe mein Gegenüber im Kommunikations­prozess als gleichberechtigten Partner an, den ich achte, toleriere und akzeptiere.

Zur Wertschätzung gehört die Grundannahme, dass jeder Mensch ein viel größeres Potential hat, als ihm in der Regel bewusst ist.

Meine Haltung im Gespräch wird geprägt durch die sogenannten NLP-Vorannahmen (NLP=Neuro-linguistisches-Programmieren) wie unter anderem:

  • Für jedes Verhalten gibt es einen Kontext, in dem es sinnvoll und nützlich sein kann
  • Der positive Wert eines Individuums bleibt konstant, aber die Angemessenheit von Verhalten kann bezwei­felt werden

Die Klientenzentrierte Gesprächspsychotherapie nach Carl Rogers und viele andere Kom­munikationsmodelle stammen aus der humanistischen Psychologie, die ihr Augenmerk auf Res­sourcen und nicht auf Defizite richtet. Ich teile deren Menschenbild, das davon ausgeht, dass der Mensch von Natur aus gut ist und ein Bedürfnis sowie die Befähi­gung hat sich selbst zu entfalten.

Hilfreich für meine Arbeit sind auch die Kommunikations­modelle von Prof. Schulz von Thun. Sein "Informationsquadrat" ermöglicht u.a. eine Analyse, was in einer Kommunikation schief gelaufen ist und wes­halb man sich nicht verstanden hat. Auch greife ich gerne auf sein Modell des inneren Teams zurück, in dem jedes der Teammitglieder eine Botschaft hat. Wenn alle "inneren Stimmen" gehört werden, ergibt sich eine innere Stimmigkeit. Diese Art von Selbstklärung ist häufig der erste Schritt zu einer stimmigen Kommunikation mit einem Partner.

Die Gewaltfreie Kommunikation von Marshall Rosenberg wird seit über 30 Jahren weltweit angewandt und weiter­ge­geben. Nach Marshall Rosenberg ist einem Menschen häufig nicht klar, welche Bedürfnisse er hat, die befriedigt werden sollen. Wenn diese Bedürfnisse nicht befriedigt werden, wird ein Mensch unglücklich. Auch wenn die Gewaltfreie Kommunikation eher eine Haltung ist, so hat sie doch eine Methode. Sowohl die auf sich selbst bezogene Kommunikation als auch die auf andere Personen bezogene Kommunikation beinhalten vier Schritte:

  • Beobachten
  • Fühlen
  • Bedürfnisse wahrnehmen
  • Bitten äußern

Mit Hilfe der Gewaltfreien Kommunikation können befriedigende Beziehungen aufgebaut bzw. erhalten und Bedürfnisse befriedigt werden, ohne anderen Gewalt anzutun; schmerzliche Kommunikation kann verändert werden.

Die Systemtheorie geht davon aus, dass alle Mitglieder eines Systems miteinander verbunden sind und sich durch (verbale und nonverbale) Kommunikation austauschen und beeinflussen. Informationen werden über Bindungen, also tiefe Beziehungen transportiert. Sichtbar gemacht werden diese Bindungen z. B. in Aufstellungen.

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